Aktuelles

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von Michael Kilburg 30 Apr., 2024
Die vergangene Woche hat mit ihren frostigen Nachttemperaturen für erhebliche Schäden in vielen unserer Weinberge gesorgt. Wie schon im letzten Blogeintrag erwähnt, sind die Reben teils schon Ende März ausgetrieben und waren damit je nach Lage 2-3 Wochen früher an als im Schnitt des langjährigen Mittels. Damit war die Phase der potenziellen Frostgefahr wieder sehr lang. Leider hat das Hoffen und Bangen nichts gebracht. Insbesondere in der Nacht zum 22. April haben wir erhebliche Schäden bis in Lagen hinein die eigentlich nie erfrieren. Von nahezu 100 % Prozent erfrorenen Trieben bis zu wenig bis kein Schaden unterscheiden sich die Weinberge deutlich. Die erfrorenen Triebe trocknen nun ein und in der Regel treiben die Reben dann nochmal aus. Die neuen Triebe, soviel steht schon fest haben dann aber einen deutlich geringeren Ertrag, weil diese „Reserveaugen“ weniger fruchtbar sind. Viele Weinberge weisen aber Schäden auf, die noch kein genaues Schadensmaß zulassen. Es gibt viele Weinberge, die nur teils erfroren sind und Triebe, die angeschlagen sind, aber nicht komplett erfroren. Wie sich diese Weinberge weiter entwickeln, kann man erst in ein paar Wochen sagen. Damit beginnt die Vegetation nun jedoch schon mit einem herben Rückschlag. Denn fest steht nun schon, es wird eine geringe Erntemenge geben. Wir hoffen nun umso mehr auf eine ruhige Vegetation und keine weiteren Wetterkapriolen. Die gute Nachricht ist jedoch, für die Qualität sind die Erfrierungen nicht schlimm. Tendenziell kann man sogar, dass weniger Trauben pro Rebe die Qualität steigen lässt. Desweiteren haben wir auch dieses Jahr wieder einen neuen Riesling Weinberg gepflanzt. Die erste trockene Phase seit Langem, haben wir heute für die Pflanzung von 400 Riesling Reben genutzt. Die nächsten 40 Jahre oder vielleicht auch länger werden diese Rebe nun hier stehen und an Ihnen leckere Trauben wachsen.
von Michael Kilburg 22 März, 2024
Nach einem sehr nassen und relativ milden Winter stehen die Reben nach den ersten warmen Märztagen schon teils vor dem Austrieb. In den ersten Schieferlagen stehen wir schon kurz vor dem ersten sichtbaren Blattgrün. Sollten die nächsten Tage keine deutliche Abkühlung erfolgen, könnten wir vor einem historisch frühen Austrieb stehen. Damit wäre das Fenster für späte Nachtfröste wieder etwas größer, als wir es in den letzten Jahren sowieso schon erkennen können. Denn diese können weiterhin bis in den Mai hinein auftreten und dem jungen Grün an den Reben sehr gefährlich werden. Bleibt zu hoffen, dass wir noch ein paar kühlere Tage bekommen und die Reben dann im April frostfrei austreiben können. Wir befinden uns in den letzten Zügen der Winterarbeiten, die wir in den nächsten Tagen mit dem Binden der letzten Reben abschließen werden. Auf dem Bild vom 20.03.2024 ist das deutliche Aufbrechen der Augen zu erkennen, aus diesem schon zeitnah das erste Blattgrün sichtbar wird.
von Michael Kilburg 22 Jan., 2024
Die vergangenen Tage brachten selbst hier bei uns ein paar schöne winterliche Tage in denen das Moseltal in einem wunderschönen weiß erstrahlte.
von Michael Kilburg 25 Okt., 2023
Genau einen Monat hat die diesjährige Weinlese gedauert. Am 11. September haben wir die ersten Bacchus Trauben gelesen und die nächsten 30 Tage nahezu täglich geerntet. Nach kurzer Panik zu Beginn der Lese hat uns das Wetter dann doch wieder positiv überrascht. Doch von Anfang an: Das Frühjahr startete mit sehr viel Niederschlag und sorgte damit für bestens versorgte Böden zu Beginn der Vegetation. Durch immer wiederkehrende kühle Perioden wurden die Reben immer wieder gebremst, was im positiven Sinne zu einem zeitlich ganz normalen Austrieb geführt. Dies führte glücklicherweise auch dazu, dass wir zum letzten Nachtfrost am 26. April von großflächigen Schäden verschont blieben. Im Mai ging es dann aber richtig los. Mit noch viel Wasser in den Böden und ersten sommerlichen Temperaturen ging es dann teils rasant vorwärts und sorgte für arbeitsintensive Wochen insbesondere während der Weinblüte im Juni. Ein herrlich normales Jahr also bis hierhin. Doch so langsam wurde die, für das Rebenwachstum sehr positive lange Trockenperiode, wieder zu einem Problem. Im Laufe des Julis hatten die ersten jungen Weinberge schon wieder erste Trockenstresssymptome. Im Gegensatz zum vorherigen Jahr, kam der Regen dann aber rechtzeitig und die Wasserreserven wurden im Laufe des Augusts ausreichend aufgefüllt. Für die Rebe sogar mehr als ausreichend. Denn spätestens Anfang September hatten wir dann schon wieder genug. Denn, die Rebe versorgt ihre Trauben dem Wetter entsprechend. Heißt, genügend Niederschlag möchte die Rebe in kräftige Beeren verwandeln. Das Problem, das Stilgerüst einer Traube wird dadurch nicht länger. Dies führt unweigerlich zu Platzproblemen und Schlussendlich zum Aufplatzen einzelner Beeren. Der dann austretende Saft führt insbesondere bei feucht-warmen Temperaturen schnell zur Fäulnis. Doch auch diese, für die Trauben sehr gefährliche Wetterperiode endete gerade noch rechtzeitig. Pünktlich zur Weinlese kam dann wieder die Wetterwende. Trockenes und sonniges Wetter über nahezu die gesamte Ernte. Die zunächst befürchtete Turbolese blieb aus, die anfängliche Fäulnis wurde gestoppt und trocknete weitestgehend ein. Dieses Wetter rettete den gesamten Jahrgang und insbesondere der Riesling konnte bis in den Oktober hinein noch die Sonne tanken und uns hervorragende Qualitäten bescheren. Mit den letzten Trauben am 11. Oktober endete das diesjährige Weinjahr. Ein facettenreiches Weinjahr mit einem Happy End zum Finale.
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